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Impfungen bei Katzen

Zu den unumgänglichen Vorsorgemaßnahmen gehören in erster Linie die Schutzimpfungen. Eine Katze, die nicht geimpft ist, kann Infektionskrankheiten bekommen, die meistens tödlich sind. Katzen brauchen in der 6. bis 8. Woche eine Impfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen, die in der 12. bis 14. Woche wiederholt und falls notwendig mit einer Tollwutimpfung kombiniert werden kann. Katzen, die nicht in der Wohnung oder auf dem Balkon bleiben, sondern frei herumlaufen, sollten auch unbedingt jedes Jahr einmal gegen Leukose geimpft werden.

Die Impfungen müssen regelmäßig wiederholt werden: gegen Katzenschnupfen und Tollwut jährlich, gegen Katzenseuche alle zwei Jahre. Besonders wichtig für freilaufende Katzen ist die Impfung gegen Tollwut. Es sterben noch immer dreimal so viele Katzen wie Hunde an dieser Viruskrankheit. Für Wohnungskatzen ist diese Impfung nur dann obligatorisch, wenn man mit Ihnen Ausstellungen besuchen oder ins Ausland verreisen will.

Unfallrisiken für Katzen

Katzen lieben den Platz in der Ersten Reihe. Fenstersims und Balkonbrüstung sind beliebte Freisitze, die besonders in den Sommermonaten dank geöffneter Fenster und Balkontüren für Stubentiger leicht zugänglich sind. Gerade die untrainierte Wohnungskatze neigt dazu, ihre Balancier- und Kletterkünste zu überschätzen. Durch einen auffliegenden Vogel abgelenkt, durch eine plötzlich zuschlagende Tür erschreckt, kann sie leicht das Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen.
Jede Katze versucht, sich während des Falls zu drehen und auf den Pfoten zu landen. Diese Stoßdämpfung schützt Kopf und Rumpf vor größeren Verletzungen. Hohe Verletzungsgefahr droht bei einem Sturz aus großer Höhe, weil der Aufprall durch die Gliedmaßen nicht mehr abgefangen werden kann. Aber auch geringe Falldistanzen sind gefährlich.
Den Tieren bleibt dann keine Zeit, die Pfoten zum Boden hin auszurichten und der Rumpf prallt ungedämpft auf die Erde. Die Bilanz solcher Fensterstürze reicht von Prellungen, Zehen-, Bein- und Rippenbrüchen über Schädelverletzungen bis hin zu schweren inneren Verletzungen im Brustraum. Solche Patienten brauchen umgehend tierärztliche Hilfe. Auch wenn gestürzte Katzen noch mobil erscheinen, sollten sie genau beobachtet werden.
Ein bestehender Schock kann Schmerzsymptome zunächst verschleiern. Erkennbare Atembeschwerden sind immer ein sicheres Zeichen für eine dringend erforderliche tierärztliche Behandlung. Schwere Unfälle dieser Art lassen sich auf einfache Weise vermeiden. Ein gespanntes Netz macht offene Fenster und Balkone katzensicher. Auch für Kippfenster, die ein großes Unfallrisiko für Katzen darstellen, gibt es spezielle Netz- oder Gittereinsätze.
Kippfenster können zur tödlichen Katzenfalle werden. Beim Versuch, sich durch solche Fensterspalten zu zwängen, bleiben die Tiere häufig stecken. Durch verzweifelte Befreiungsversuche klemmen sie sich oft noch stärker ein. Schon viele Katzen mußten in dieser ausweglosen Situation einen qualvollen Tod erleiden. Können eingeklemmte Tiere noch rechtzeitig befreit werden, sind sie wegen eines bestehenden Schocks, einer Weichteilquetschung oder Rückenmarksverletzung oftmals Notfallpatienten in der tierärztlichen Praxis.
Der schonende und möglichst streßfreie Krankentransport ist in solchen Fällen besonders wichtig. Die klassischen geflochtenen Katzenkörbe in Höhlenform sind dafür völlig ungeeignet. Wegen der engen Zugangsöffnung ist ein schmerzfreies Hinein- und Herausheben solcher Patienten nicht möglich. Vorsorgliche Katzenbesitzer sollten sich für ein Transportbehältnis entscheiden, das sich weit nach oben öffnen lässt.

Tödlicher Cocktail für Hund und Katze

Jeder Autofahrer kennt es: Glysantin, das Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage. Was aber kaum jemand weiß: beim Einfüllen großzügig verschüttet oder im offenen Behälter in der Garage stehend, kann es zum tödlichen Cocktail für Hund und Katze werden. Es enthält Ethylenglycol, eine geruchlose, süßlich schmeckende Substanz, die insbesondere für naschhafte Katzen aber auch für Hunde eine Verlockung darstellt.
Nur wenige Milliliter genügen, um einen oft tödlichen Vergiftungsmechanismus in Gang zu setzen. Aufgeschlecktes Ethylenglycol führt im Körper zur Bildung von Kristallen, die hauptsächlich Nieren und Gehirngefäße schädigen. Schwere Nierenschäden oder tödliches Nierenversagen sind die Folge. Vergiftungsanzeichen werden abhängig von der Giftmenge ein bis sechs Stunden nach der Giftaufnahme erkennbar.
Im Akutfall reichen sie von torkelndem Gang über Erbrechen, beschleunigte Atmung und Krämpfe bis hin zur Bewußtlosigkeit. Bei schleichendem Verlauf sind vermehrter Durst und Harnabsatz die nur wenig charakterischen Merkmale. Erste Hilfe kann bereits vom Tierbesitzer geleistet werden durch Eingabe von Kohletabletten, die die Aufnahme des Giftes vom Darm in den Körper verzögern.
Wie bei jeder Vergiftung ist tierärztliche Hilfe schnellstens erforderlich. Die Überlebenschance solcher Patienten ist umso größer je kürzer die Zeitspanne zwischen Giftaufnahme und Behandlung ist. Durch Brechmittelgaben oder Magenspülung verhindert der Tierarzt, daß größere Giftmengen in den Blutkreislauf gelangen. Infusionen halten die Nierenfunktion aufrecht und beschleunigen die Giftausscheidung. Vor allem aber benötigen solche Tiere ein Gegenmittel: Alkohol. In Vene oder Bauchraum injiziert ist er in diesem Fall – medizinisch gesehen – eher zum Nutzen als zum Schaden des Organismus.

Leukoseviren gefährden Katzen

Die Leukose zählt zu den weit verbreiteten und leider oft tödlich endenden Infektionskrankheiten unserer Hauskatzen. Der Erreger, das feline Leukosevirus,verursacht eine tumorartige Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Gewebes. Knochenmarksschäden, solide Tumorbildung, Lähmungserscheinungen und Fruchtbarkeitsstörungen prägen das Krankheitsbild.
Durch Unterdrückung der körpereigenen Abwehr werden anderen Infektionen Tür und Tor geöffnet. Die Krankheitsanzeichen sind vielfältig und reichen von Appetitlosigkeit, Abmagerung und Durchfall über Fieber, Entzündungen im Mund- und Rachenraum bis zu Lymphknotenschwellungen, Atembeschwerden und abnormem Verhalten. Das Virus wird hauptsächlich über den Speichel infizierter Tiere durch Biß, Belecken oder durch gemeinsame Benutzung von Futterschüsseln übertragen.
Katzenwelpen können bereits in der Gebärmutter oder über die Muttermilch angesteckt werden. Problematisch ist, daß ein Teil der infizierten Tiere den Erreger über mehrere Jahre ausscheidet, ohne selbst Symptome der Krankheit zu zeigen. Auf diese Weise kann sich die Infektion unbemerkt ausbreiten. Katzen mit guter Konstitution können durch die körpereigene Abwehr das Virus bekämpfen. Zeigen sich jedoch deutliche Krankheitssymptome, ist medizinische Hilfe kaum noch möglich.
Nur im Frühstadium der Erkrankung kann versucht werden, durch Stärkung des Immunsystems eine Heilung zu erreichen. Jungtiere, freilaufende Katzen und Katzen, die zu mehreren gehalten werden sind besonders gefährdet. Da es keine Medikamente gibt, die den Erreger abtöten können, ist es umso wichtiger der Infektion durch eine jährliche Impfung vorzubeugen.
Vor der erstmaligen Impfung muß der Tierarzt jedoch durch einen Bluttest ausschließen, dass die Katze bereits Kontakt mit dem Virus hatte.Die Blutabnahme ist in der Regel ohne Narkose und für die Katze ohne Schmerzen durchführbar.

Zecken als Infektionsüberträger

Schutzmaßnahmen für Hund und Katze – zu Hause und im Urlaub. Von März bis Oktober haben sie in Deutschland Saison – Zecken und ihre Entwicklungsstadien. In Gräsern, Büschen und Sträuchern der Laub- und Mischwaldareale lauern sie auf eine Blutmahlzeit. Ihre Opfer, Vögel, Säugetiere und den Menschen, schädigen sie nicht allein durch Blutentzug.
Bis zu 20 Prozent dieser Parasiten sind mit dem Erreger der sogenannten Lyme-Borreliose infiziert, den sie beim Saugakt mit abgesondertem Speichel auf ihren Wirt übertragen. An der Lyme-Borrelliose, einer bakteriellen Infektion, können Mensch und Hund erkranken. Gelenkentzündungen mit schmerzenden Gliedmaßen und Bewegungsstörungen sowie zeitweiliges Fieber mit gestörtem Allgemeinbefinden kennzeichnen das Krankheitsbild. Bei Katzen sind die Krankheitsanzeichen noch wenig bekannt.
Doch auch ihr Abwehrsystem muß sich mit dem Erreger auseinandersetzen. Dies zeigen Blutuntersuchungen, die auch zur Diagnose der Erkrankung durchgeführt werden. Die Behandlung erfolgt bei Mensch und Tier durch Antibiotika, die über mindestens 14 Tage verabreicht werden müssen. Zur Verminderung des Infektionsrisikos sollten Hunde und Katzen nach jedem Freilauf gründlich abgesucht und von den drei bis vier Millimeter großen, schwarz oder braun gefärbten Zecken befreit werden.
Haben die Blutsauger ihre Opfer erreicht, sind sie oft mehrere Stunden auf der Wirtsoberfläche unterwegs, um eine geeignete Ansaugstelle zu finden. Bevorzugt werden gefäßreiche, dünnhäutige Stellen an Kopf, Hals, Schulter und Achsel. Auch bereits in der Haut verankerte Zecken können noch erfolgreich an der Erregerübertragung gehindert werden. Die Speichelsekretion beginnt frühestens zwei Stunden nach dem Ansaugen.
Mit einer speziellen Zeckenzange lassen sich die Insekten erfassen und unter sanftem Zug aus der Haut drehen. Keinesfalls sollte man sie zuvor mit Öl abtöten, denn gerade im Todeskampf setzen Zecken ihren möglicherweise infektiösen Speichel ab. Neben der manuellen Zeckenabwehr kommen in der tierärztlichen Praxis speziell gegen Zecken gerichtete Wirkstoffe zur Anwendung. Diese Arzneimittelzubereitungen in Form von Halsbändern, Puder, Spray, Tropflösung oder Badeflüssigkeit können Haustiere in zeckenreichen Arealen wirksam schützen.
Wer mit seinem Hund eines der Mittelmeerländer, Norditalien, die Südschweiz oder Ungarn bereisen will, sollte die Zeckenbekämpfung ganz oben auf den Urlaubsplaner setzen. In diesen Ländern wird der Erreger der Babesiose durch Zecken übertragen. Im Mittelmeerraum ist zudem eine Doppelinfektion mit dem Erreger der Ehrlichiose möglich. In beiden Fällen handelt es sich um Blutparasiten, die ein bis drei Wochen nach der Übertragung Fieberschübe mit gestörtem Allgemeinbefinden, Blutarmut und Blutharn auslösen können. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium entsteht Blutarmut. Treten solche Krankheitszeichen nach einer Urlaubsreise auf, sollte der behandelnde Tierarzt auf den vorangegangenen Auslandsaufenthalt aufmerksam gemacht werden.

Katzespulwurm ist schwer zu erkennen

Schwer zu erkennen ist auch ein Befall mit dem Katzenspulwurm. Gelangen die Eier in den menschlichen Körper, entsteht eine Larve,die durch den Körper wandert. Dadurch kommt es zu Organ- und Gewebeschäden.Den Befall bemerkt man oft erst, wenn die Larve ins Auge oder ins Gehirn gelangt. Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen können,sind Müdigkeit, Durchfall, Nesselsucht, Fieber oder Husten.

Leberversagen durch den Fuchsbandwurm

Haustiere können nicht nur Viren und Bakterien übertragen, sondern auch Parasiten wie den Fuchsbandwurm. Zwar sind die offiziellen Fallzahlen in Deutschland mit 15 bis 31 Infektionen pro Jahr gering. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Experten des Robert-Koch-Instituts vermuten, dass es jährlich etwa dreimal so viele Infektionen gibt.
Kommt ein Mensch in Kontakt mit dem Fuchsbandwurm, kann er an Echinokokkose erkranken. Die Larven des Parasiten breiten sich dann in der Leber aus. Wird die Infektion nicht behandelt, kann sie zu Leberversagen und damit zum Tod führen. Das Tückische: Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome, kann beim Menschen zehn bis 15 Jahre dauern.

 

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