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Spinnenphobie und was Sie effektiv gegen Ihre Angst vor Spinnen tun können

Lesen Sie auf dieser Ratgeber-Seite, welche Methoden und Therapien helfen können. Sprechen Sie aber auf jeden Fall auch mit Ihrem Facharzt über Ihre Ängste.

Sobald die warmen Tage des Jahres abklingen, entsteht der Herbst mit seinen bunten Laubblättern und seinen Bewohnern. Bei den Bewohnern sind vor allem Spinnen gemeint. Was im Sommer die Bienen und Wespen sind, sind im Herbst die Spinnen. Sie versuchen in den Wohnungen und in den Wohnräumen der Menschen Unterschlupf zu finden, um sich vor dem Winter zu schützen. Für Menschen mit einer Spinnenphobie die absolut schlimmste Zeit.

Wenn auch Sie Angst vor Spinnen haben, dann wissen Sie ganz genau wovon wir in diesem Moment reden. In Deutschland gibt es zum Glück keine giftigen Exemplare. Trotzdem haben zahlreiche Menschen Angst vor den Achtbeinern. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen helfen Ihre Angst vor Spinnen zu überwinden. Denn die Spinnenphobie kann den Kreislauf und die Gesundheit des Menschen beherrschen. Damit auch Sie demnächst entspannt dem Achtbeiner entgegentreten können, wollen wir nun genau darauf eingehen, was die Spinnenphobie ist, was sie auslöst und welche Heilungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist die Spinnenphobie?

In der Fachsprache wird die Spinnenphobie als Arachnophobie beschrieben. Auf Deutsch lässt sich das Ganze als Spinne übersetzt. Die Spinnenphobie ist die Angst vor Spinnen. In der Fachliteratur kann man feststellen, dass Menschen mit der Angst vor Spinnen das Bild einer Spinne früher, dominante und wesentlich länger wahrnehmen, als gesunde Menschen. Dabei wird die Gefahr der Spinne signifikanter und höher eingeschätzt. Die Angst bei Menschen mit einer Spinnenphobie besteht vor allem darin, von einer Spinne gebissen zu werden und das Ausmaß der dadurch verursachten Verletzungen nicht genau einschätzen zu können. Eine rationale Begründbarkeit Ihrer Angst gibt es nicht. Diese negativen Faktoren können nicht nur durch eine Anwesenheit von Spinnen ausgelöst werden, sondern auch durch das Gespräch über die Tiere.

Die Angst vor Spinnen gehört heute mit zu den häufigsten sogenannten spezifischen Phobien. Darunter leiden in größten Teilen Frauen. Häufig werden Frauen für ihre Phobie belächelt. Menschen, die unter Angst vor Spinne leiden müssen, sich sehr oft missbilligende Worte anhören. Man sei zimperlich, mimosenhaft oder sogar irrational. Dabei können Patienten mit einer Spinnenphobie nichts gegen ihre Reaktion tun. Denn die Angst wird durch unser primitives Angstsystem ausgelöst. Das haben Wissenschaftler in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen herausgefunden.

Häufig wissen Sie als Betroffener sogar, dass in Deutschland keine giftigen Spinnen vorhanden sind. Doch die übertriebene Panik kann ganz einfach nicht unterdrückt werden. Die Vernunft und Einsicht schaltet in diesem Moment vollständig ab.

Wie reagiert der Körper bei Spinnenphobie?

Man möchte in diesem Fall sogar von einer Symptomatik sprechen. Menschen die eine Phobie vor Spinnen haben, und das werden Sie sicherlich bestätigen können, reagieren mit ganz unterschiedlichen körperlichen Symptomen. Neben Herzklopfen, Zittern und Schwindel können auch Schweißausbrüche und sogar Atemnot entstehen. Für Personen die vor Spinnen keine Angst haben eine vollständige Überreaktion. Wir möchten nun ganz gerne über das Krankheitsbild und die Symptome sprechen. Kommen wir vorrangig zu den Symptomen. Patienten die eine Angst vor Spinnen haben reagieren mit einer panischen Angst. Dabei ist es vollkommen gleichgültig wie groß das Spinnenexemplar ist. Mit zu den körperlichen Reaktionen gehören

  • Schwindel

  • Mundtrockenheit

  • Harndrang

  • Atemnot

  • Engegefühl in der Brust

  • Zittern

  • Schwitzen

  • Herzrasen

Haben auch Sie Angst vor Spinnen, dann kennen Sie diese Symptome bereits. Das Krankheitsbild definiert sich dadurch, dass Menschen schon seit vielen Jahrhunderten durch Schlangen oder auch Spinnen einen ganz besonderen Reiz erfahren. Diese Tiere faszinieren und machen zugleich Angst. Bis heute kann man feststellen, dass 3 von 100 Menschen an der Phobie vor Spinnen leiden. Die Phobie vor Spinnen ist eine lang anhaltende und ausgeprägte Angst, die vor allem auf das Tier ausgerichtet ist. Dabei entsteht eine Flucht- und Vermeidungsreaktion, die auch durch Willenskraft nicht mehr beeinflussbar ist.

Betroffene beschreiben die Begegnung mit einer Spinne als ein bestimmtes unangenehmes Gefühl, welches durch ein vorher definiertes Bild einer Spinne hervorgerufen wird. Dieses unangenehme Bild können Sie durch unterschiedliche Stärken wahrnehmen. Haben auch Sie Angst vor Spinnen, dann stufen Sie die Wahrscheinlichkeit eines Spinnenbisses als wesentlich höher ein.

Welche Ursachen lösen eine solche Phobie aus?

Kommen wir an dieser Stelle zu den Ursachen, die Ihre Spinnenphobie auslöst. Eine der möglichen Ursachen, warum Sie heute unter einer Phobie vor Spinnen leiden, kann sein, dass bereits in der Kindheit die Prägung darauf stattgefunden hat. Bekommen Kinder mit, dass die Eltern und zumeist die Mütter Angst vor Spinnen haben, überträgt sich das natürlich auch auf die Kinder. Kinder bekommen mit wie sich Elternteile vor den Achtbeinern ekeln und vielleicht sogar den Partner um Hilfe bitten. Diese Prägung setzt sich im Erwachsenenalter fort. Denn Kinder lernen schnell das Spinnen Tiere sind, vor denen man Angst haben muss. Somit entwickeln sie die gleiche Angst vor Spinnen wie die Eltern.

In den seltensten Fällen haben Betroffene unangenehme Erfahrungen mit einer Spinne erlebt, woraufhin sich eine Spinnenphobie entwickelt. Die Wissenschaft geht mittlerweile aber auch davon aus, dass viele Patienten deswegen Angst vor Spinnen haben, weil diese Tiere anders aussehen und sich anders bewegen als der Mensch. Sie laufen nicht auf zwei oder maximal vier Beinen, sondern auf 8 Beinen. Bei verschiedenen Studien wurde festgestellt, dass Frauen wesentlich häufiger Angst vor Spinnen haben, als Männer. Woran das genau liegt, das möchten wir noch ganz kurz erklären. Sobald Sie eine Spinne erblicken, ist die Reaktion von Frauen sehr unterschiedlich. Einige reagieren mit hektischen Reaktionen, die vor allem darauf hinauslaufen das Tiere zu töten. Andere wiederum rufen um Rettung. In ganz extremen Fällen einer Spinnenphobie erstarren Frauen gänzlich zu einer Salzsäule. Auch Schreikrämpfe sind in vielen Fällen schon beobachtet worden. Man hat schon mehrfach versucht herauszufinden warum Frauen heftiger auf Spinnen reagieren als Männer. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Frauen einfach eine genetische Vorbelastung angesichts von Spinnen und anderen Krabbeltieren haben. Woher diese genetische Vorbelastung kommt, das ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Was können Sie gegen Ihre Spinnenphobie tun?

Wenn Sie Angst haben vor Spinnen, dann möchten Sie natürlich Ihre Spinnenphobie so schnell wie möglich loswerden. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn eine Angst die einem Tief im Körper verankert ist, lässt sich nicht so einfach abwenden. Sehr oft wird die Phobie durch die Angst vor der Angst verstärkt. Es gibt bei der Spinnenphobie auch Diagnosen bzw. Behandlungsmethoden, die durch die Medizin gestützt werden. Bevor wir zu den wichtigsten Tipps und Tricks kommen, wollen wir ganz kurz die Behandlungsmethoden laut medizinischen Aspekten behandeln.

Wenn Sie etwas gegen Ihre Spinnenphobie tun wollen, dann ist es das Beste einen Ansprechpartner in diesem Bereich zu finden. In der Regel kann das ein Facharzt für Psychologie oder Psychotherapie sein. Diese Ärzte führen mit Ihnen ein sehr langes Gespräch und entwickeln eine Diagnose. Außerdem werden die Symptome anhand eines vorgefertigten Fragebogens diagnostiziert. Anschließend geht es zur Behandlung. Ekeln Sie sich lediglich vor den Achtbeinern, dann muss das nicht unbedingt eine Behandlung mitsichbringen. Wenn das Leben jedoch durch die Angst vor Spinnen stark beeinträchtigt ist, dann ist unbedingt eine Behandlung vorzusehen. Diese kann mit einer entsprechenden Therapie erfolgen.

Sind Kinder bereits von einer Spinnenphobie betroffen, dann sollten die Eltern erlernen keine Angst zu zeigen. Denn dadurch wird sich das panische Verhalten auf die Kinder übertragen.

Die Verhaltenstherapie ist bei einer Spinnenphobie sehr angesehen. Dabei erlernt der Patient Entspannungsmethoden, die bei einer entsprechenden Situation genutzt werden können. Während dieser Therapie wird der Patient mit dem Therapeuten zusammen in einen Raum gehen, in dem sich eine Spinne befindet. Bei der Konfrontation soll der Patient die Entspannungsübungen, die er erlernt hat, anwenden. Im Laufe der Behandlung lernt der Patient, dass eine Spinne keine Gefahr auslöst. Sollten Sie sich für diese Therapieform entscheiden, dann ist mit einem langen Heilungsprozess zu rechnen. Denn eine Verhaltenstherapie ist nicht innerhalb weniger Tage abgeschlossen.

Tipps und Tricks direkt vom Psychologen

Möchten Sie Ihre Spinnenphobie gerne überwinden, dann können Sie neben der Konfrontationstherapie auch verschiedene andere Methoden versuchen. Ebenfalls als Behandlung wird die systematische Desensibilisierung berücksichtigt. Auch hier wird relativ viel Zeit angewendet. Dabei soll die Angst Schritt-für-Schritt überwunden werden. Man entwickelt eine Reizhierarchie, welche sich bei der Begegnung von Spinnen entwickelt. Die Angst und der Ekel werden dabei so therapiert, dass man es für normal hält, eine Spinne zu sehen. Bei einer solchen Therapieform geben Therapeuten folgende Tipps.

  • Konfrontationen mit Spinnen aus Plastik

  • An Orte gehen wo sich Spinnen gerne aufhalten

  • Spinnennetze betrachten und eventuell berühren

  • Kleinere Spinnen aus größere Entfernung betrachten

  • Den Abstand zu Spinnen kontinuierlich verkleinern

  • Bei Bereitschaft die Spinne anfassen

Ziel dieser Therapie ist es, Ihnen vor Augen zu führen wie harmlos diese Tiere sind und dass Ihre Angst irrational ist.

Tipps und Tricks wie Sie Ihre Spinnenphobie entgegentreten

Wenn Sie Angst vor Spinnen haben, dann sollten Sie versuchen Ihre Angst zu bändigen. Vor allem wenn Kinder in der Nähe sind. Sollten Sie eine Spinne im Haus haben, dann reagieren Sie bestimmt. Atmen Sie einige Male tief durch und versuchen Sie sich zu vermitteln, dass dieses Tier Ihnen nichts tut. Denn Spinnen haben an Menschen kein Interesse. Natürlich ist es ratsam professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn gerade die Spinnenphobie ist mit irrationalen Empfindungen verbunden. Besuchen Sie beispielsweise Seminare, in denen Ihnen die Spinnenangst genommen werden soll. In diesen Seminaren können Sie anhand von Büchern oder Kinderbildern, die Angst vor Spinnen verlieren.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist der Kontakt mit der Art Spinne. Denn dann werden Sie feststellen, dass die Spinne in vielerlei Fällen nützlich ist. Auf diesen Aspekt werden wir ganz kurz eingehen. Zusätzlich können Sie sich als kleines Hilfsmittel vor Augen führen, dass die Spinne in der Wohnung kein Weltuntergang ist. Atmen Sie tief durch und überlegen Sie sich, welche Tiere sich in Ihrer Wohnung befinden könnten. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle zwei Spinnenarten vorstellen, die in Wohnungen zu finden ist. Zum einen die Winkelspinne, welche für Spinnenphobiker das Grauen ist. Sie ist ungefähr 10 cm groß, langbeinig und pelzig. Besonders wohl fühlt sie sich in Kellern und in dunklen Ecken. Und zwar das ganze Jahr über. Die zweite Art der Spinne, die auch in Haushalten auftritt, ist recht klein. Sie hat jedoch außergewöhnlich lange Beine. Sollten sich Feinde in ihrer Nähe befinden, dann fängt sie im Netz an zu zittern und macht sich somit unsichtbar. Eigentlich eine faszinierende Eigenschaft, die fast kein anderes Tier besitzt.

Sie brauchen jedoch vor keiner dieser Spinnenarten Angst haben. Denn sie alle werden Ihnen nichts tun. Leider ist gegen Spinnen im Haus kein Kraut gewachsen. Sie werden immer wieder Spinnen im Haus finden. Selbst Lavendel, dem eine Spinnenabwehr nachgesagt wird, hilft nicht.

Um eine Spinnenphobie vollständig zu überwinden, müssen Sie therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Sie selbst können sich nur soweit kontrollieren, dass Sie erlernen das Spinnen Ihnen nichts tun. Um das zu erlernen kann es hilfreich sein, Kinderbücher zu lesen. Denn hier wird das Verhalten der Spinne auf sehr niedliche Weise widergespiegelt.

Warum Spinnen wichtig sind?

Als Mensch der Angst vor Spinnen hat, können Sie sich natürlich nicht vorstellen wie nützlich diese Tiere eigentlich sind. Insgesamt gibt es mehr als 46.000 Arten weltweit. Eine Zahl, die den meisten Menschen Angst bereitet. Spinnen leben im Normalfall in Wiesen, Wäldern im Gebirge oder auch in den Wüsten. Selbst in Höhlen und auf Gletschern lassen sich einige Spinnen finden. Betrachtet man die Spinne anhand der Artenfülle unseres Planeten, dann kann man sagen sie machen 2,2 % aus. Spinnenforscher gehen davon aus, dass es sogar einige Arten gibt die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Das Spinnen jedoch für uns Menschen sehr wichtig sind, das verstehen natürlich ängstliche Menschen nur gering. Haben Sie sich schon einmal überlegt inwieweit eine Spinne für Sie nützlich sein kann? Wenn es um die Schlüsselkomponente von Ökologiesystemen geht, dann kann man anhand der Spinnenpopulation feststellen, dass sie für unser Ökosystem sehr wichtig sind. Denn sie sind Insektenräuber und haben somit eine zentrale Rolle in der Regulation, wenn es um die Artenpopulation geht. Zusätzlich sind sie wichtige Nützlinge in der Landwirtschaft. Wissenschaftler haben außerdem herausgefunden, dass Skorpione oder sogar Bienen teilweise wesentlich gefährlicher sind als Spinnen.

Fazit zur Spinnenphobie

Leiden Sie an einer Spinnenphobie, dann ist Ihre Angst rational. Aber das wissen Sie sicherlich selbst. Natürlich können Sie diese Angst nicht kontrollieren. Deswegen sollten Sie versuchen Ihre Phobie anhand einer Verhaltenstherapie zu überwinden. Es wäre wichtig sich selbst mit dem Thema Spinnen, deren Artenreichtum und vor allem deren Nützlichkeit zu beschäftigen. Dadurch erkennen Sie sehr schnell, dass Sie vor den Achtbeiner keine Angst haben müssen. Sollte das nicht helfen, dann kann es hilfreich sein, verschiedene Therapiemethoden in Anspruch zu nehmen. Neben der Verhaltenstherapie gibt es noch die Konfrontationstherapie und andere Möglichkeiten die einen Psychotherapeut mit Ihnen besprechen kann.

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